Projektstart "Referenzsensorik zur hochpräzisen Sensorvalidierung für das automatisierte Fahren" (RepliCar)

13. November 2023 Lucía Blanco Rodríguez
13. November 2023 - Lucía Blanco Rodríguez

Projektstart "Referenzsensorik zur hochpräzisen Sensorvalidierung für das automatisierte Fahren" (RepliCar)

Für das automatisierte Fahren ist die sichere Wahrnehmung der Umgebung eine entscheidende Voraussetzung. Die eingesetzten Sensoren und Verarbeitungsketten müssen höchsten Ansprüchen an Zuverlässigkeit, Präzision und Realitätsnähe genügen. Derzeit gibt es keine Ansätze für eine effektive und effiziente Validierung von Sensoren und Verarbeitungsketten. Um die fehlende Datengrundlage für die Sensorvalidierung für das automatisierte Fahren zu schaffen, soll ein Referenzsystem bestehend aus Radar-, Kamera-, Lidar-, GNSS- und Inertialsensoren aufgebaut und in ein Testfahrzeug integriert werden. Dieses Referenzsensorsystem übertrifft die heutige Produktionssensorik um mehrere Jahre und bildet die Grundlage für eine genaue Sensordatenerfassung.

 

Das Institut für Hochfrequenztechnik und -elektronik (IHE) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Hochschule Offenburg (HSO) und die Freudenberg FST GmbH entwickeln gemeinsam ein hochpräzises Radarsystem, das eine entscheidende Komponente im Referenzsystem für die Umweltwahrnehmung und wird regelmäßig vom Institut für Regelungs- und Systemtechnik (IRS) am KIT beschrieben. Der Konsortialführer, die ANavS GmbH, ermöglicht durch die Entwicklung einer präzisen Umgebungswahrnehmung und einer hochgenauen Sensordatenfusion die Erstellung eines exakten Abbildes der Realität, einer so genannten "Ground Truth", zur Verwendung in Validierungsprozessen.

 

Im Rahmen des Projekts werden die Schritte von der simulierten Validierung bis zur Zulassung von Sensoren und Funktionen von den Konsortialpartnern AKKA, FZI, IAVF, IPG und GTÜ definiert und umgesetzt. Die einzelnen Innovationen im Validierungs- und Testprozess für die Produktionssensorik umfassen KI-Methoden zur Analyse aufgezeichneter Szenarien, einen "Sensor-in-the-Loop"-Prüfstand, die Integration in bestehende Simulationstools sowie einen modularen Verifikations- und Validierungsprozess. Die Partner HQS und RAC bauen eine leistungsstarke Datenplattform zur Verwaltung, Verarbeitung und Bereitstellung von Referenzdaten auf.

 

Mit Hilfe des mobilen Demonstrators der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG werden erste Daten erfasst und für den Zulassungsprozess eines exemplarischen Wahrnehmungssystems genutzt. Das Projekt hat eine Laufzeit vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2026 mit geplanten Kosten von rund 10 Millionen Euro und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 5 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt gefördert.

 

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